Nach dem sicheren Klassenerhalt wollte der Perspektivkader beim Wilhelmshavener HV befreit aufspielen und den Favoriten ärgern. Das gelang dem jungen Burgdorfer Team eine Halbzeit lang gut, am Ende musste sich die TSV jedoch mit 28:33 (13:14) geschlagen geben.

In der Abwehr begannen die Burgdorfer mutig mit einer 3:2:1-Deckung. „Wir wollten Wilhelmshaven vor neue Aufgaben stellen und überraschen, das haben wir in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht“, erklärte TSV-Coach Sven Hylmar. Nach einem frühen Rückstand kämpfte seine Mannschaft sich ins Spiel, drei Treffer von Louis Ewert brachten die Gäste beim  9:8 nach 21 Minuten sogar erstmals in Führung. Bis zur Pause agierten die Jungs aus der Reckenschmiede mit dem Tabellenvierten auf Augenhöhe.

Auch in der zweiten Hälfte blieb die Partie lange offen. Die TSV verteilte die offensive Last auf viele Schultern, alle Feldspieler konnten sich in die Torschützenliste eintragen. So schienen die Punkte nach Justin Wollnys Ausgleich zum 22:22 eine Viertelstunde vor dem Ende greifbar. Allerdings musste Hylmar im Spielverlauf die Ausfälle von Karol Chmielewski und Joel Wunsch kompensieren. Das fehlen eines Spielmachers machte sich in der Schlussphase bemerkbar. „Da ist uns das Spielerische verloren gegangen. Im Angriff waren wir zu statisch und haben schlechte Abschlüsse genommen“, analysierte Hylmar. Der WHV bestrafte die Burgdorfer Fehler in den letzten zehn Minuten gnadenlos und setzte sich ab. „Da haben wir Wilhelmshaven ins Tempospiel eingeladen“, ärgerte sich Hylmar. 

Für seine Mannschaft beginnt nun die Vorbereitung auf eines der Saisonhighlights. Am Samstag erwartet die TSV den HSV Hannover zum Heimderby in der Gudrun-Pausewang-Schule. 

TSV Burgdorf II: Lukas Reichenbach, Lasse Andresen; Louis Ewert 6, Justin Wollny 5/2, Luc Depping 3, Joel Wunsch 2, Koray Ayar 2, Daniel Weber 2, Niklas Gautzsch 2, Henrik Kollmeier 2, Petar Juric 2, Karol Chmielewski 1, Kjell Maelecke 1