Beide Jugendteams ausgeschieden

Es war alles angerichtet, doch die Feier fiel aus. Sowohl unsere A- als auch die B-Jugend hat es in den Rückspielen verpasst, weiterhin in ihren Wettbewerben auf nationaler Ebene spielen zu dürfen. Zunächst traf die U17 auf den THW Kiel, hatte das klare Ziel vor Augen die 26:28 Niederlage aus dem Hinspiel aufzuholen und ins Viertelfinale der deutschen Meisterschaft einzuziehen. Dabei schienen die Jungs um ihre Trainer Sebastian Stoyke und Darian Arndt Mitte der zweiten Halbzeit auf einem erfolgreichen Weg zu sein. Die zuvor stets führenden Kieler scheiterten nun reihenweise am immer stärker werdenden Torwart Yannek Müller und vorne gelang vieles. Zunächst der 24:24-Ausgleich durch Linus Otaka, dann zwei Tore von Leonard Zink. Und als Mika Hänies der vierte Treffer in Folge zum 27:24 gelang, war die Unterstützung von der Tribüne enorm. Noch lauter wurde es als Zink zwei weitere Treffer zum zwischenzeitlichen 29:25 (40. Minute) gelangen. Doch das Spiel hatte viel Kraft gekostet. In den finalen zehn Minuten kassierten die Burgdorfer mehrere, allerdings unstrittige, Zeitstrafen, die dem Spiel nochmal eine Wende gaben. Die Überzahlsituationen lösten die Gäste geschickt und kamen vier Minuten später zum Ausgleich. „Die Zeitstrafen in der Endphase konnten wir nicht kompensieren, haben uns letztlich das Genick gebrochen“, sagte Stoyke. „Die Enttäuschung ist mega groß, vor allem, weil wir so nah dran waren.“

Auch die A-Junioren haben es nicht geschafft das 19:21 aus dem Hinspiel beim VfL Potsdam zu drehen. Zwar konnte die Mannschaft von Trainer Vincent Marohn das zweite Aufeinandertreffen mit 30:28 für sich entscheiden, doch das reichte nicht. Die Regel besagt, dass bei Gleichstand die Anzahl der auswärts geworfenen Tore entscheidet. Daher fehlte den Burgdorfern ein Tor zum Weiterkommen. Mehr drin als das Ausscheiden war allemal. Viel zu viele technische Fehler verhinderten, dass sich die TSV einen höheren Vorsprung herauswerfen konnte. Symptomatisch die Anfangsminuten: nach gutem Start führt unsere U19 in der dritten Minute mit 3:1. Doch unerklärliche Aussetzer ermöglichen schon früh die Wende. Innerhalb von nicht einmal anderthalb Minuten erzielen die Gäste vier (!) Tore und lassen den Gastgeber mit 3:5 zurückfallen. Ein Rückstand, an dem die TSV lange zu knabbern hatte, erst in 24. Minute trifft Paul Heldermann zum 14:13. Es war jedoch nur ein kurzes Aufflackern, denn der VfL blieb bis zur 47. Minute vorn. Dann gelang Fynn Unger erst der 24:24-Ausgleich und zwei Minuten später das 25:24. Als Johannes Thiel das 26:24 nachlegte, fehlte nur noch ein Tor zum Erreichen des Final-Four. Doch das fiel nicht, auch nicht im finalen Angriff, als es nochmal die Chance zum entscheidenden Drei-Tore-Vorsprung gab. „Wir sind brutal enttäuscht“, sagte Trainer Vincent Marohn. „Wir haben es nicht geschafft mal mit mehr als zwei Toren wegzuziehen. Die Möglichkeiten waren da, aber wir haben sie stets verpasst.“
Beide Trainer, sowohl Stoyke als auch Marohn, bedankten sich anschließend für die große Unterstützung von der Tribüne, auf der sich neben den Reckenprofis Hannes Feise, Vincent Büchner und Martin Hanne auch Cheftrainer Christian Prokop und die Geschäftsführer Eike Korsen und Sven Sören Christophersen einfanden. Auch der DHB-Vorstandsvorsitzende Marc Schober ließ sich dieses Event nicht entgehen.
Für unsere A-Jugend gilt es nun durch die Qualifikation zu gehen, um auch in der kommenden Saison in der Bundesliga zu spielen. Da dort schon der neue Jahrgang spielt, war das Potsdam-Spiel für viele Akteure das letzte Jugendspiel. Wie der neue Kader aussieht, verraten wir in Kürze.

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